Veröffentlichungen

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Sonntag, 25.01.2024



Wir sind sauer!

Die Lokalzeitung will nicht über den Karneval berichten!

Wir, die karnevalstreibenden Vereine an der Dill, sind grad ziemlich sauer: Die Zeitungen wollen nicht mehr über unsere Sitzungen berichten bzw. keine Reporter schicken. Stattdessen sollen wir deren Job tun, über unsere Sitzungen berichten und eigene Fotos und Texte hinschicken.

Das machen wir nicht mit, keiner der angeschriebenen Vereine, wie wir beschlossen haben. Ihr werdet also nur auf den Homepages, Facebook und Insta Eindrücke der aktuellen Session finden.

Dass wir die Entscheidung der VRM nicht gut finden, ist klar. Unsere Antwort an Redaktion und Verlag seht Ihr anbei. Wenn Ihr unserer Meinung seid, teilt das Eurer Redaktion doch bitte mit.



Hier unsere gemeinsame Erklärung:



Sehr geehrte Damen und Herren,


mit Erstaunen haben wir Ihre Nachricht an uns zur Kenntnis genommen, dass das Herborner Tageblatt und die Dill-Zeitung in diesem Jahr keine Redakteure zu unseren Prunksitzungen entsenden werden.


Dies ist in unseren Augen die Bankrotterklärung einer Lokalzeitung, deren Kernaufgabe die Berichterstattung über lokale Ereignisse und Verhältnisse ist.


Der Karneval ist seit Jahrzehnten fester Bestandteil der Region an der Dill und erfreut sich in den letzten Jahren (wieder) einem stetig steigenden Zuspruch aus der Bevölkerung. Unsere Vereine und Abteilungen sind nicht nur in der „klassischen“ Karnevalszeit zwischen 11.11. und Aschermittwoch aktiv, sondern treten auch im restlichen Jahr durch die Mitwirkung an Märkten und dem allgemeinen Vereinsleben der Städte und Gemeinden in Erscheinung.


Dies stellt insbesondere vor dem Hintergrund eine Besonderheit dar, dass der nördliche Lahn-Dill-Kreis, mit wenigen Ausnahmen, aufgrund seiner kulturellen Historie nicht als Karnevalshochburg gilt und daher auf Berichterstattung angewiesen ist. Entgegen dem allgegenwärtigen Rückgang der ehrenamtlichen Betätigung in gemeinnützigen Vereinen, der in beinahe allen Bereichen spürbar wird, ist es dem Karneval an der Dill in den letzten Jahren gelungen, seine Mitgliederbasis stetig zu erweitern und zudem durch den Gardetanz eine aktive Jugendarbeit zu etablieren und weiterzuentwickeln.


Daher betrübt es uns sehr, dass unsere letzten verbliebenen Tageszeitungen erklären, dass sie aufgrund des angeblich nicht vorhandenen Interesses der Leserinnen und Leser an unserer Tätigkeit die Berichterstattung durch anwesende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei unseren Prunksitzungen gänzlich einstellen möchten.


Ihre Begründung der wiederkehrenden Unstimmigkeiten mit den einzelnen Gruppen und Vereinen ist für den Großteil von uns in Ansätzen nachvollziehbar, jedoch hat uns die zusätzliche Begründung, die man – einfach übersetzt – als „interessiert niemanden“ verstehen kann, trotz Ihrer gut gemeinten Ausführungen schwer getroffen.


Leider müssen wir festhalten, dass Ihre Nachricht einen schweren Schatten auf unser Vertrauen zur heimischen Presse wirft. Wir nehmen darüber hinaus wahr, dass die Berichterstattung anderer Zeitungen Ihres Verbundes durchaus einen saisonalen Schwerpunkt bezüglich des Karnevals aufweist (Beispiel: WNZ der vergangenen Tage).


Daher teilen wir Ihnen mit, dass wir nicht gewillt sind, Ihnen Berichte oder Bilder unserer Sitzung zuzuschicken. Zum einen haben wir rund um unsere Sitzungen wahrlich genug Verpflichtungen zu erfüllen, die eine kurzfristige Zusendung von Berichten und Bildern im Nachgang unserer Sitzungen bis Aschermittwoch unmöglich machen. Zum anderen lassen wir es nicht zu, dass Sitzungsberichte zu unseren Prunksitzungen unter dem nichtssagenden Kürzel (red.) in redaktionell veränderter Form abgedruckt und letztendlich unsere Leistungen auf ein Ihrer Zeitung passendes Maß „zurückgestutzt“ werden.


Wir würden diese Entwicklung sehr bedauern und sähen uns letztendlich gezwungen, auf alternative Möglichkeiten der Veröffentlichung zurückzugreifen, die unserer Arbeit mit der gebotenen Wertschätzung begegnen.


Für weitere Gespräche stehen wir selbstverständlich zur Verfügung.


               

Gezeichnet

Die Dillkreis-Karneval-Vereine



Für den Herborner-Karneval-Verein 2010 e.V.:     Thorsten Hamm / Bernd Walther

Für den Carnevalverein Oberscheld 1953 e.V.:     Stefan Menz / Thilo Schwarz v. Dessonneck

Für den Karnevalverein Sinn e.V.:     Jochen Krumm / Steffen Kasper               

Für den Gesangverein Gutenberg Burg e.V.:     Katja Knaup / Patrick Schmehl   

Für „Pfarrsaal Helau“ Dillenburg:     Pauline Erdmann / Klaus Kordesch

Für „Extrem Helau“ Fleisbach:     Volker Schmitt


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